... frei nach einem großen roten deutschen Politiker. Wird aber nicht gelebt, der Name. Jedenfalls, nach 2 Jahren und knapp 50.000 km des Kennenlernens samt tragender Rolle in einem Feature in der letzten Autorevue (Oktoberausgabe: 24 Pässe in 24 Stunden) trau ich mich, ihn auch hier herzuzeigen und zu beschreiben. Muss man sich nämlich einmal vorstellen: Ich. Audi. Aber wenn schon, dann halbwegs ordentlich, ein 2018er S5 Cabrio. Sechs Krügerl mit Quirl im heißen V, ZF 8HP Selbstrührer, Quattro, seekloa (ohne Spochtdiff hinten, leider). Manchmal fragt man mich: "Frontantrieb?" und ich sag drauf: "Echt jetzt?". Rot, eh, aber auswendig weiß ichs jetzt nicht, ob Misano Metallic oder Tango Perleffekt. Aussistenzgschiss gottseidank permanent ziemlich abdrehbar, bsonderst gut autofahren kann der Roboter nämlich nicht.
Warum sowas? Nach 14 Jahren war ich mit dem Thema Rotzer durch und reif für eine etwas erwachsenere Art des Fahrens. Nutzbare Viersitzigkeit war Pflicht. Auf die Rückbank passen tatsächlich 2 Erwachsene, solangs nicht insgesamt 4 "Normalgroße" sein müssen, wo sich die vorderen eine Lümmelposition für sich beanspruchen. Meistens residiert hinten aber der Rollstuhl, zwar komplett flach gelegt, damit er mir beim Bremsen nicht um die Ohren fliegt (das kann die Fuhre nämlich vehement). Der alte Trick mit dem Einladen hinter die vorgeklappte Rücksitzlehne funktioniert - freilich flutscht das nicht so wie damals beim Pöscho, aber doch sehr gut. Mit einem Rad runtergenommen passt das Wagerl im Wagerl vollständig unter der Verdeckbox, so dass sich dahinter noch ein 90 Liter Duffle Bag und der Duschsitz ausgeht. Diese Aspekte hab ich zwischen greifbaren Gebraucht-A4, 2er und 3er verglichen und der Horch hat den Zuschlag erhalten. Begünstigend war außerdem eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass bei so einem Modell der versehnkbare Agrarhaken angekreuzelt wurde. So, damit war im Frühjahr 22 zwar die Wahl getroffen, aber noch kein Beschluss da.
Den hat mir dann Im Herbst allerdings ein Scheißrehvich aufgezwungen, das mir die kleine, über alle Maßen treue Wunzflunder ausgedämpft hat (story of my life ...). Gartenzwerg hat dankenswerterweise die Überstellung möglich gemacht, dann kam der Umbau auf Handgas wie immer in Linz. Die erste Amtshandlung führte von dort unmittelbar auf den Großglockner rauf:
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... und weiter über die Dolomiten und Triest wieder heim. Mit dem Langstreckenkomfort hab ich ja gerechnet, wie gern das Trumm in all seiner Bladheit einlenkt, hat mich dann aber schon sehr überrascht und tuts regelmäßig immer noch. Beides wurde mit ordentlichen Gummis sogar noch besser (PS4, inzwischen vorne in der schärferen und real sichtbar breiteren BMW * Spezifikation). Dennoch ist das Hauptanwendungsgebiet die große Reise. Also nochmal Toskana, Schottland:
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... hier übrigens glaub ich so ungefähr das einzige Innenraumfoto bislang. Das graue Leder-Alcantara ist zwar tadellos, aber optisch jetzt nicht sooo fesselnd. Heimwärts hatte ich noch einen 24-stündigen Spa-Aufenthalt und einen Nordschleifentrip in kundiger Hand mit folglich 135k Aufrufen auf der Duröhre eingebaut.
Route des Grandes Alpes, wieder mal, nur halt viel souveräner als zuletzt:
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Korsika (und davor Sardinien, wo es querkrafttechnisch wirklich brutal war)
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Aber auch zuhause fühlt er sich wohl:
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... und auf befreundetem steirischen Territorium ganz besonders:
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Wird auch im Winter eingesetzt, z.B. mit dem Skigerät im Heck-Box auf der einklappbaren Anhängekupplung. Das war zwischendurch viele Jahre lang nicht selbstständig möglich und so war ich dem Auto sehr dankbar, den 1.1.2024 auf der Skipiste verbringen zu können (und den 3.1. vorsichtig quer am Eis des Lungaurings mit Elwood). Dazu eine Nummer kleinere Winterhufe:
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Der Agrarhaken kann auch mit einem Radträger und darauf festgezurrtem Handbike beaufschlagt werden. Visuell desaströs, aber ein echter Freiheitsgewinn!
Wengan Kennzeichen hab ich tatsächlich bis nach Sardinien fahren müssen, um dort einen Valentino Rossi Fan zu finden, der es auch kapiert hat. Aber der war dafür dann wirklich glücklich.
Schauma, wo's 2025 hingeht. Könnte sein, dass er da ein wenig Schonung erfährt. Andererseits ghörerten die Pyrenäen wieder mal besucht, bzw. überhaupt die gesamte iberische Halbinsel umrundet, so wie ich mir das schon seit 20 Jahren vornehme. Helmut würds in 3 Tagen erledigen, wenn ich ihn darum bitten würde.