Was ich mir schon lange gedacht habe, aber nicht in Wort zu fassen vermochte:
derstandard hat geschrieben:
STANDARD: Was bedeutet die von Ihnen konstatierte "Politik der Verletzlichkeit" für die Politik? Dass politisch inkorrekte "Locker-Room-Talker" wie Donald Trump oder Rechtspopulisten zum Zug kommen, weil es der Linken, nachgerade buchstäblich, die Rede verschlägt vor lauter Ringen um die feinsten, empfindsamsten Worte?
Pfaller: Da das Zartsprechen der Pseudolinken als etwas Elitäres wahrgenommen wird, reden die Rechtspopulisten ihrerseits nun vulgär: Dadurch können sie sich als "Vertreter der einfachen Leute" aufführen. Auch wenn sie das in ihrer ökonomischen Politik natürlich nicht sind. Aber so, wie die Linke nur noch sprachliche Sozialpolitik betreibt, genügt es der neuen Rechten, bloß auf der symbolischen Ebene "volksnah" zu sein. Der Rechten diese billige erfolgbringende Möglichkeit eröffnet zu haben ist einer der größten strategischen Fehler der linken Sprach- und Kulturprogramme. - derstandard.at/2000077974183/Philosoph-Robert-Pfaller-Moralisieren-ist-immer-eine-Verfallserscheinung
Der Rest ist auch nicht zu verachten und sehr interessant:
https://derstandard.at/2000077974183/Ph ... rscheinung