Ich bin ja mit MS
https://de.wikipedia.org/wiki/Multiple_Sklerose gesegnet. Seit über 31Jahren(Nov.1990) bin ich einem Wettkampf mit meinem Nerven-Kabelbaum. Diese Bereicherung in meinem Leben hat mich viel gelehrt.
Vor allem Demut.
Mir geht es unheimlich gut. Klar hab ich einen Haufen Einschränkungen aber, das bedeutet nicht, sich aufzugeben. Ich versuche möglichst Gesund zu leben. Ich nehme aber auch jede Empfehlung meiner Ärzte ernst und handle danach. Wozu begebe ich mich in Ärztliche Obsorge, wenn ich dann jede Empfehlung von den Professionisten in Frage stelle? Wofür halte ich mich?
Dieses Convid Virus birgt natürlich wesentlich mehr Risiko für mich(MS=Auto Immun Krankheit), als für Menschen mit funktionierendem Immun System. Trotzdem nehme ich möglichst oft am Gesellschaftlichen (Phrischphisch/Auto Treffen/Segel Regatta /YC/Mopedtouren/) Leben teil. Mit Maske, mit Abstand, mit Verantwortung und, mit Vorsorge Impfung. Habe mir gestern zum 3. Mal den Oberarm perforieren lassen(Ohne jeglichen Nebenwirkungen).
Ich verstehe ja auch die Zweifler. Man soll doch alles hinterfragen dürfen. Natürlich ist es jedem sein eigener Körper und jeder soll darüber entscheiden können ob er sich impfen lässt oder, eben nicht.
Die Frage welche mich beschäftigt: Wie ernst meinen sie es? Dagegen sein nur weil es gerade Hipp ist oder, doch Überzeugung?
Ich würde bevorzugen dass diese Leute, welche sich so vehement gegen eine Schutzimpfung verwehren, auch die möglichen Konsequenzen tragen.
Da es genug Impfstoff gibt, dieser von der Allgemeinheit finanziert wird, die Wirtschaftlichen Folgen für Österreich auch von der Allgemeinheit getragen werden, bin ich für eine Impfpflicht.
Jene Menschen welche sich, trotz Wissenschaftlich belegter Erfolge nicht diesem Instrument der Vorsorge unterziehen wollen, sollen doch bitte wenigstens die Finanziellen Folgen übernehmen. Das fängt an beim Notarzt Einsatz und endet erst bei vollständiger Genesung. Mit dieser Aussicht würden sich ganz schnell ganz viele "Zweifler" umstimmen lassen.
So ein Tag in einem Spital kostet ja nix, von der Intensiv Abteilung mal abgesehen. Meine 1. MS Behandlung(14Tage) inkl. 24h intensiv, schlugen 1990 mit +/-Euro 7000.- zu Buche.
Hätten wir nicht so ein tolles Sozialsystem von welchem größten Teils viel finanzielles Leid abgefedert wird, würden diese Menschen ganz anders Denken.
Ich hab ja auch eine private Kranken und Unfallversicherung.
Bei MS weiß man bis heute nicht warum diese Krankheit bei manchen Menschen ausbricht. Es gab, und gibt noch keine Impfung dagegen. Glaubt mir, ich hätte mich dagegen impfen lassen. Alleine das halbe Jahr im Rollstuhl, prägt.
Ist eben wie eine Pralinen Schachtel.