Oh allwissendes Phorum.
Aus gegebenem Anlass mache ich mir in letzter Zeit viele Gedanken um Dinge, die ich eigentlich lieber den guten Wirtschis überlassen würde (die es zweifellos gibt, aber sicher eine Minderheit sind, die sich hier im Phorum trifft). Geld an sich ist für mich kein Wert, und ich dachte, die Wirtschis, die begeilen sich an diesem System der Geldanlagen hinter dem nichts steht als blankle Gier, die Regeln das schon.
Jetzt sieht man aber, daß, wenn man den Wirtschis alleine die Wirtschaft überläßt, nix Gutes draus wird. Anscheinend doch nix mit "mehr Privat, weniger Staat", mit dem "Drei-Säulen Modell für die Altersvorsorge" oder den selbstregelnden Kräften des Marktes. Womöglich kommen sie jetzt noch drauf, daß Wachstum an sich auch kein Wert ist. Oder daß ein Industriebetrieb auch noch zu was Anderem da ist, als eine möglichst dauernd steigende Aktie auf den Markt zu bringen. Aber das ist wohl zuviel verlangt.
Ich schweife ab.
Wie man sieht, sollte unser Wirtschaftssystem besser von Politikern kontrolliert werden, die sich alle vier Jahre einer Wahl stellen müssen, und sich in erster Linie den Leuten verpflichtet fühlen, die wenig bis kein Kapital haben.
Aber das ist ja nichts Neues.
Jedenfalls nicht für mich.
Weil hier ja unmäßig viele (gute) Wirtschis rumphorieren, kann mir vieleicht wer erklären, folgende Frage:
Woher borgen wir uns jetzt das Geld, das wir der Aua, der Ersten, den Pensionisten und den Familien (13. Familienbeihilfe) usw.jetzt geben? Ich meine, es ist ja vollkommen ok, wenn der Staat in Situationen wie jetzt, Schulden macht. Aber die Wirtschis haben ja die Banken mitsamt dem ganzen Wirtschaftssystem gegen die Wand gefahren. Wenn die Banken genügend Geld zum Verborgen hätten, dann bräuchten sie ja keine staatliche Unterstützung?
Oder haben die womöglich eh genug Geld und borgen 's lieber uns, dem Staat, als der Industrie, weil sie Angst haben, daß die die Raten nicht werden zahlen können?
Also: Wer borgt dem Finanzminister Geld, wenn nicht die Banken?
Oder, anderst formuliert: Wer finanziert unser Milliarden-Haushaltsdefizit?
Hhhh. Überhaupt. Rettungspaket für die Banken. Der Treichl hat ja schon zugelangt. Der Teufel. Kapitalist zwar, aber meinen Respekt hat er.
15 Milliarden Euro für die Banken.
Wenn ich mich nicht verrechnet habe, so sind das pro Österreicher €2000.- vom Säugling bis zum Greis. Wieviele davon haben ein aktives Einkommen? Ein Drittel? Heißt das, wenn die Banken den Rahmen ausnützen, Jeder Geldverdienende Östereicher beteiligt sich mit € 6000.- seiner Steuergelder an einer österreichischen Bank, weil die Wirtschis den Rachen nicht voll gekriegt haben? Ich will Euch ja nix vorjammern, aber für €6000.- zahl ich ganz schön lang Steuern! UNd von dem Geld sollten sich noch ein paar Schulen, Polizeiautos und eine Knacker für meinen liebsten Finanzbeamten ausgehen! (Ich bin ja nur ein kleiner Gewerbetreibender)
Nein. Da muß ich mich verrechnet haben. Bitte korrigiert mich.
Lacht jetzt noch wer, wenn ich sage daß die Revolution anklopft?
Was ist das? 400 Wirtschis am Meeresgrund angekettet?
Ein guter Anfang.
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Zuletzt geändert von Bob am 30.10.2008, 22:44:57, insgesamt 5-mal geändert.
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