Kurzfassung: Wer noch nicht dort war, sollte selbst hin und vorher die Kiefergelenke gscheit einölen.
Ich bin ja kein besonderer Fan des Katholizismus, aber das ist ein derart gigantisches Trumm, dass es wohl erwähnt werden sollte. Für irgendwas soll mein Vereinsbeitrag schließlich auch gut sein. Und immerhin war der Eintritt gratis. In diesem Sinne: Ein Lob der Kunst und Architektur.
Man biegt nicht sahnend um die Ecke und sieht plötzlich ein Trumm von einer Westfassade. Keine Ahnung, warum man der Bau im Land der ordentlichen Plätze so eingezwängt wurde, aber wahrscheinlich wollten die Kuttenbrunzer eh, dass man sich fest das Gnack verspannt. Also Kopf zurücklegen. Nach ca 10 Minuten Draufschaun fangen die Augen ins Flimmern an, vor lauter Detailirrsinn. Das ist bitte locker sehr hoch und mindestens noch viel breiter.

Vorbei am freistehenden (Wo schon einmal gesehen? Nein? Ich auch nicht.) Glockenturm. Die Kuppel verschwindet leicht im Hochnebel. Im. Hoch. Nebel. So groß ist das. Dort gewährt einem ein Kirchenbeitragsnettoverdiener freundlichst Eintritt.

Innen, irgendwie seltsam schlicht. Ham schon gwusst: Es interessiert eh jeden nur die Kuppel, also jede Ablasszahlung dort reinbuttern. Angeblich ein ziemlicher Verhau. Das zu beurteilen obliegt mir nicht, ich würds eher als blickfeldfüllenden Schwindelerreger beschreiben.
4000 - Vier Tausend Quadratmeter Malerei, bitteschön. Freitragend. Vor 600 Jahren errichtet.
