Wird sicher bald eine animierte Rekonstruktion von der FIA geben. So wie das für mich ausschaut, ist die Schnauze in die Leitplanken rein und ist bis zuletzt ziemlich weit vorne an derselben Stelle steckengeblieben, hat sich wohl an einem Steher verfangen. Der ganze Wagen hat dadurch einen Drehimpuls um die Hochachse gegen den Uhrzeigersinn bekommen und ist mit der linken Seite in die Leitplanken rein. Die schmale Sicherheitszelle hats geschafft immer weiter einzudringen. Das Heck war dafür zu klobig, außerdem war der sichtbare verbogene Steher im Weg. Dieser hat dann die Motoraufhängung in einer Scherbewegung abgetrennt. Dadurch ist das Heck auf der rechten Seite so unversehrt zu liegen gekommen. Der Überrollbügel (man sieht noch die Kamera!) und der Halo haben die Sicherheitszelle gegen den Uhrzeigersinn weggerollt, dadurch kam der Ausstieg fast gänzlich Richtung Fahrbahn gedreht zum Stillstand. Grosjean hatte Riesenglück, dass die Sicherheitszelle so weit durch die Leitplanken durchgewandert ist, dadurch hatte er ausreichend Platz, um sich auszufädeln. Außerdem blieben durch den ganzen Hergang die Beschleunigungskräfte halbwegs im Rahmen und Grosjean bei Bewusstsein.
Wurz hat gesagt, dass da lediglich der Sprit in den Leitungen gebrannt hat, irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen. Es hat nicht viel weniger gebrannt als bei Berger 89 und da sind 210 Liter Sprit in die Luft gegangen.
Ich gehe davon aus, dass es 2022 als Konsequenz dieses Unfalls an allen F1-zertifizierten Rennstrecken überall nur mehr
SAFER Barrieren geben wird. Die F1 hinkt Indy und Nascar in Sicherheitsfragen ja traditionell ein Paar Jahre hinterher. Man muss dafür aber natürlich auch Geld in die Hand nehmen, ca 10-15 km davon sind halt auch nicht ganz gratis.