Nick hat geschrieben:
Ich glaub das war er schon ...irgendwie
Einen sehr feinen Nachruf gibt's übrigens hier:
http://taz.de/Nachruf-auf-Helmut-Schmidt/!5250053/Ich finde den Nachruf furchtbar, weil er das, was ich an Schmidt bewunderte, das rational Abwägen, das aufgrund von Argumenten überzeugte Handeln als das negative und nicht positive schildert.
Wenn man Haslingers "Politik der Gefühle" liest, so fällt mir auf, dass eben das Fehlen eines Politikers, wie Helmut Schmidt einer war, das Problem ist: Aufgeregt den momentanen Emotionen hinterherhecheln und diese noch befeuern, anstatt Probleme analysieren und dann Entscheidungen über den Lösungsweg zu treffen - und zu diesen Entscheidungen auch stehen.
Es gibt wenige Politiker (im Moment kenne ich in .at keinen), die versuchen, aus der momentanen Macht (die nach der nächsten Wahl weg sein kann) heraus Entscheidungen zu treffen und dann, bei der nächsten Wahl, nicht das Gefühl sondern die Tatsachen dem Volk zur Abstimmung vorzulegen.
Es wäre mir wohler, wir hätten mehr Politiker, die nicht geliebt sondern geachtet werden wollen (und Medien, die nicht Gefühle sondern Tatsachen transportieren).
lg
Dimple, auch die Betonung auf die Zeit des Wehrmacht-Dienstes halte ich für falsch - hier greift Helmut Kohls Wort von der Gnade der späteren Geburt jener, die - nicht Verbrecher, nicht Held - durch den Geburtszeitpunkt eben nicht dazu verdammt waren, in der Wehrmacht zu kämpfen