Krümel hat geschrieben:
Schaut aus wie eine Scene aus einem Amerikanischen Vorort.
Leider nein, inzwischen ganz normal in Österreich. Was sich in den letzten, sagma 15 Jahren an Dezentralisierung und Speckgürtelei getan hat, ist grauenhaft. Gibts in der direkten Linie zwischen Wr. Neustadt und Wien, zwischen Innsbruck und Wörgl, zwischen Linz, Wels und Kremsmünster eigentlich irgendwo noch ernsthaft Freiland? Suburbia sucks. Ich brauch das jedenfalls nicht, dass es bei uns ausschaut wie in New Jersey oder rund um Bielefeld, wo du keine 500m Landstraße mehr ohne Ampel findest (nur zur Illustration). Und ich brauch auch keinen Spar, Merkur, Hofer, Hornbach, DM, Yello, zwei Tankstellen und eine FH (gemeindeprästigetechnisch sind das die neuen Freibäder) mit jeweils 200 Parkplätzen in jedem 3000 Seelen Nest, nur weil ein Bauer grad wieder Grund verkauft hat. Guter Beitrag auf ORF gestern abend, übrigens, hat mir diesbezüglich sehr aus der Seele gesprochen. Z.b., dass Österreich inzwischen Verkehrsflächen hat, die zusammen so groß sind wie ganz Vorarlberg. Wozu? Damit's Autofahren weniger Spaß macht weils überall nur mehr staut, kreuzelt und kreisverkehrselt? Das wär mir die Konjunktur und meine persönliche Faulheit, nicht nachdenken zu müssen, was ich wann einkaufen muss jedenfalls nicht wert. Für das Recht auf ein eigenes Dach über den Köpfen einer Familie würde ich auf die Barrikaden steigen. Nur irgendwas rennt da falsch, weil so viele neue Familien gibts gar nicht, wie da grad Häusln völlig unkoordiniert und hässlich aus dem Boden schießen, 200m2 Häusln, die höchstens eine Generation will, für Ehen, die mit 2/3 Wahrscheinlichkeit eh wieder gescheiden werden, für anderthalb Kinder, die nicht länger als 20 Jahre drin wohnen und zu 99% auf Pump gebaut, weils anders gar nicht möglich ist.
LG - Der Wankelmütige