Krümel hat geschrieben:
Es soll doch auch tatsächlich Menschen geben die nach Katastrophen die Sinnhaftigkeit von Bundesheerangehörigen nicht bezweifeln.
...hab ich mir sagen lassen, von Hochwasseropfer oder deren Angehörigen.
Sowas Ähnliches wollt ich eigentlich auch gerade schreiben. Nichts ist leichter, als auf unsere Soldaten zu schimpfen. Wer ergreift schon Partei fürs Bundesheer? Da ist sehr bequem drüber herziehen. Bis man sie auf einmal braucht.
Als ich den Militärdienst abzuleisten hatte, war der gleich lang wie der Zivildienst, nämlich genau soviele Monate wie das Wort A B R Ü S T E N Buchstaben hat. Besser verdient hat man bei den Zivis auch, damals.
Ich wär' auch gerne zur Rettung gegangen, ich hab nix gegen Zivildienst, wieso auch, mich hat aber das Bundesheer mehr interessiert. Nicht, weil ich einen verdrängten Rambo-Komplex habe, sondern weil ich einfach lieber wissen wollte wie eine Armee funtionieren (sollte,) als Kinder über die Straße zu winken. Daß das eine lustige Angelegenheit werden würde, hatte ich nicht vermutet. War wohl Glück, an anderer Stelle wäre das Heer sicher nicht so lustig gewesen. Fragt mal Nick wie's bei den Pionieren war- sicher viel anstrengender. Nix für mich. Ich war fürs Armeekommando tätig. Sie haben mich bei der Musterung gefragt, ob ich das tun wollte, wegen meiner Sprachkenntnisse, das hat meine Entscheidung sicher beeinflußt. Meine Einstellung zu Waffen ist neutral, ich schieß nicht gerne, fürchten tu ich mich aber auch nicht davor. Pazifist bin ich auch keiner. Das war keine gute Voraussetzung, mit Würde durch die Zivildienstkommission zu kommen, die gabs nämlich damals schon noch.
_________________
Et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non conprehenderunt
http://vienna-galaxie.blogspot.com