Mir taugt der Tesla Roadster extrem, weil die Stille das Gehör intensiviert und es beim Cabriofahren genau darum geht, von der Umgebung viel mitzubekommen, anstatt sich in einer Blechdose zu verschanzen. Ich würd mir auch selbst einmal ein Elektroauto wünschen, einfach weil die Motoren eine Laufkultur und Kraftenfaltung haben, die wurscht welcher Verbrenner mit wurscht welchem Getriebe nie erreichen wird. Das Batteriethema werma schon knacken und irgendwann wird die Menschheit auch im Hirnkastl einen Schalter von unmittelbarer Gier auf Weitsicht umlegen und draufkommen, dass die Sonne über ein kW/m2 gratis Energie auf die Erde knallt, vor allem in riesigen Gegenden, die sonst völlig nutzlos sind.
Aber sorry, wenn ich mir Formel E anschau und vor allem beim Herumwinseln zuhör, mir dann vorstell, dass sei die Zukunft, dann mach ich augenblicklich ein großes Hakerl unters Thema Motorsport. Ich brauchs auf der Rennstrecke echt ebensowenig inflationär laut wie bei einem Konzert, aber die Kräfte und idealerweise der Umgang der Fahrer mit ihnen müssen fürs das Publikum einfach hörbar sein, sonst ist das kein Erlebnis und man kann gleich zuhause Blumen gießen. Außerdem ist es hochnotpeinlich, wie langsam die Dinger sind (gehn die überhaupt über 200?) und dass die Fahrer nach halber Renndistanz wegen leerer Batterien das Fahrzeug wechseln müssen. Die meisten Stadkurse sind ziemlich scheiße und sobald es Konstruktionen wie den Fan Boost gibt, hat die Sache endgültig mehr mit Mario Kart als mit Rennfahrerei zu tun.
Ehrlich: Ich geh davon aus, dass virtueller Motorsport dem echten schnell den Rang ablaufen würde, wenn der per Dekret lautlos stattfinden müsste. Nicht lachen, eSports-Tourniere (in anderen Genres) schütten inzwischen achtstellige Preisgelder aus und die Beträge wachsen exponentiell. iRacing ist jetzt schon online sehr gut aufgestellt und dass Leute, die's Brettern am Computer gelernt haben, ernstzunehmen sind, hat die GT Academy Partie letztes Jahr
mit dem Sieg in Bathurst bewiesen.