Dimple hat geschrieben:
ottocars hat geschrieben:
vorschlag zur guete

OK, obwohl in meinem Fall auch 160 ausreichend wären.
Im Ernst:
Wenn man Benzin und Diesel vergleichen will, muß man realistisch rechnen (als gedanklichen Ausgang nehme ich einen Golf TDI vs. Benziner, Verbrauch 6 vs. 8 Liter/100km):
Pro Diesel: ca. 25% weniger Verbrauch, ergibt so Daumen mal Pi 22% weniger CO2
Pro Benzin: kein motorbezogener Feinstaub, ca. 25% des Stickoxidausstosses vom TDI
D.h. der geringere Verbrauch mag zwar die niedrigere NOVA-Einstufung sinnvoll erscheinen lassen, aber eine zusätzliche (eigentlich für Frächter und Bauern gedachte) Bevorzugung des Diesel durch die Mineralölsteuer ist sicher nicht gerechtfertigt.
Des weiteren, und ich weiß, daß ich mich damit in die Nesseln setze, ist eine Förderung der Pendler nicht das, was ich als zukunftsweisende Politik nennen würde - egal ob es sich um jene (wie ich), die in den Speckgürtel ziehen, handelt oder um jene, die aus strukturschwachen Gegenden in Zentren pendeln.
Und noch etwas: Ich bin sehr zuversichtlich, daß die Lebensdauer eines Volvo 2.4L Benziner deutlich höher ist, als die des D5-Motors - bei gleicher PS-Zahl und im gleichen Auto.
lg
Dimple
Ich seh zwar nicht ganz, woraus Du diese Zuversicht nimmst, bin mir aber ziehmlich sicher, daß Du nicht zu den Leuten gehörst, die ein Auto bis an sein natürliches Ende behalten.
Die Dauerhaltbarkeit eines Fahrzeuges definiert sich heute nämlich nicht mehr durch die Haltbarkeit des Motors. Wenn Du einen Motor von heute regelmäßig wartest, hält der praktisch so lange wie Du willst. Wurscht ob Benziner oder Diesel.
Wenn Heute ein Auto hinscheidet, ist es meistens, weil irgendendeine Reparatur dann doch nimmer wirtschaftlich darstellbar ist.
Zumeist entsteht ein Wartungsstau, aufgrund dessen es dann irgendwann kein Pickerl mehr gibt.
Beispiel: Am Mazda meiner Schwester hat ein Sprung in der Windschutzscheibe das Wirtschaftliche Aus bedeutet. Zudem wären fürs Pickerl neue Bremsscheiben, Stoßdämpfer, ein Endtopf und eine neue Ventildeckeldichtung fällig gewesen, was den Restwert des alten Autos bei weitem überstiegen hat. So hat das, an und für sich noch gute, Auto dran glauben müssen. So sterben heute Autos. Nicht am Motorschaden.
Was die Pendler betrifft:
Natürlich pendelt niemand gerne. Da rede ich aber jetzt eher von "richtigen" Pendlern. Oberwart-Wien oder so.
Nicht Pdorf-Innenstadt, das ist reiner Luxus.
Das sollte steuerlich gelenkt werden, ok. Keine Ahnung wie. Speckgürtelsteuer? Höhere Grundsteuern für solche Schnöselgegenden? Aber was macht man mit denen, die dort nicht aus Luxusgründen wohnen?
Wird schwer sein, das zu lenken.
Für die richtigen Pendler gilt: Wenn zB. im Burgenland mehr Arbeitsplätze wären, gäbe es weniger Pendlerverkehr.
Darum ist es Aufgabe der Politik, das Burgenland für Unternehmen attraktiver zu machen.
Schlechte Politik wäre, den Spritpreis massiv raufzuschnalzen (wurscht ob Diesel oder Benzin), oder das Roadpricing einzuführen, damit man den bösen Pendlern das Pendeln abgewöhnt.
Oder willst Du ganze Landstriche entvölkern? Es werden sich sicher keine Betriebe in strukturschwachen Regionen ansiedeln, weil du den Verkehr verteuerst! Mit solchen Maßnahmen förderst Du nur eines: Das Wohen in Ballungsräumen. Findest Du das gut?