auch meiner wahrnehmung nach wird genug kashoggi serviert.
die journalistenmorde in europa (slowakei,malta) sollten unsere leut viel mehr beschäftigen, europa beruft sich immerhin auf die wahrung der menschenrechte.
kashoggi lief dilettantisch ab, das stimmt. aber dieser abenteuerlichen dreistigkeit hinkünftig vorschub leistet dann umso mehr ein präsident, der als erste reaktion mal handzahm öffentlich behauptet, dass er die version von der schlägerei "glaube". das ist dann eigentlich fast noch schlimmer, globalpolitisch betrachtet. jetzt, wo sich europa aus der deckung wagt und die ölmanderln selbst sich mit ihrem story-update den tatsachen zumindest mal annähern, fällt's unserem überse(h)er auch ein, dass da wohl was faul ist.
Zitat:
Die USA beobachteten die Entwicklung mit offenen Augen[wow!], und Trump habe die Interessen der USA im Blick. Er selbst habe Kronprinz Mohammed bin Salman gesagt, er müsse die Situation sehr ernst nehmen und transparent behandeln, sagte Kushner.
ojeoje, zu dumm aber auch! grad dass er sich net dafür entschuldigt!
mir fehlen vielmehr jene aufschreie, die nicht zu eintagesbrüllern (oder allenfalls einwochenbrüllern) verkommen.
und die vor allem wesentlich mehr mit uns und unserer zivilisation unmittelbar zu tun haben.
stichwort:
Zitat:
jeglichen kontakt (mit den unaufgeklärten) auf ein minimum reduzieren
gerade, weil wir uns ja selbst gerne (und mMn im grunde zu recht) als "die aufgeklärten" bezeichnen:
wenn unser minister für innereien und leberkäs ungleichbehandlung journalistischer medien anordnet, dann macht das hoffentlich alle (
alle) freiheitsliebend/aufgeklärt gesinnten menschen hierzulande zumindest mal gehörig stutzig. d.h. eben auch jene, die zwar vl. nicht unbedingt auf der straße die rote fahne schwenken mögen, die aber ebenfalls keine lust auf gleichgeschaltete massenmedien, zensur und einschüchterung/aushungerung andersdenkender im eigenen land haben.
ich behaupte nicht, dass all dies bereits der fall ist oder unmittelbar bevor steht. aber es gilt, wach und kritisch zu bleiben. es sei jeden tag ein enormer dank all jenen journalisten und berichterstattern ausgesprochen, die sich um einen starken und (in jede richtung) ungegängelten heimischen journalismus bemühen.
positiv hervorzuheben erscheint mir hier der chefredakteur des "heute"-papierdls, der sich in der causa mit den angegriffenen medien solidarisierte. was ruhig mehr chefredakteure tun hätten können.