v4 hat geschrieben:
is jetz schon ein bissl her, aber mein versuch, student zu bleiben ist an 5.000 verfügbaren schilling im monat gescheitert, von denen allein 2.280 fürs wohnen draufgegangen sind. nach einem semester war das auto verkauft. nach einem weiteren semester war das sparbuch restlos geplündert. im dritten semester bin ich nachts eine woche im monat boden abschleifen gegangen, um student bleiben zu können. im vierten semester hab ich das studium geschmissen und bin schreiben gegangen.
im nachhinein kann man sagen: is sich ausgegangen.
empfehlen würd ichs trotzdem keinem.
und ich glaub auch nicht, dass sich die situation der studenten seit anfang der neunziger deutlich verbessert hat, wohl ganz eher im gegenteil.
herrlich, du sprichst mir aus der seele!
bei mir wars anfangs das neben dem bundesheer verdiente geld, dann der bausparer, danach dritt- und zweitauto. kurz darauf kam der auszug aus dem studentenheim (zugunster der wg mit der freundin; war damals auch ein zusammenzug aus wirtschaftlichen gründen) und ein unfreiwilliges jahr studiumpause um per vollzeitjob die finanzen wieder auf vordermann zu bringen.
während ich also am sozialen abgrund dahinstudiert habe, haben meine exschulkollegen geld verdient. hochgerechnet wahrschenilich soviel, dass ich es nur schwer wieder aufholen werde (es sei denn man setzt das pensionsantrittsalter weiter hinauf, dann hab ich ev. noch chancen), denn auch mit den verdienstmöglichkeiten hast du komplett recht!
mir graut eh schon ein wenig, denn wenn ich fertig bin und in die verwaltung wechseln möchte - wo man als jurist ca. 2ooo brutto bekommt (was gelindegesagt eh eine frechheit ist) -
muss man das gerichtsjahr absolviert haben und da verdient man bei einem 40std/woche job ca. 13oo euro brutto!
das kann man dann eh keinem sagen ohne sich selbst auszulachen, dass man als mag.iur 9 monate trotz vollzeitbeschäftigung mit 13oo brutto heimgeht.