Ich hab mich ein bissl missverständlich ausgedrückt. Ich bin für Studiengebühren solang sie den Studierenden was bringen (Lehrmittel, moderne Hörsääle, usw.), nur das war bis jetzt nicht der Fall. Da versteh ich den Unmut, wenn man als monetär schwache Bevölkerungsgruppe zur Kasse gebeten wird und das Geld irgendwo versickert.
Der gesellschaftliche Wert von Bildung kann IMHO
nicht in Geld aufgewogen werden. Somit wäre eine Förderung von Studienrichtungen "die auch was bringen" ein ganz falscher Ansatz.
Der Wankelmütige hat geschrieben:
Wesentlich vordringlicher wäre für mich aber ein Fortschritt in der Pflichtschulbildung. Mir geht das einfach unendlich am Keks dass niemand die Eier hat zu sagen: Schaun wir uns das an wie's im hohen Norden gemacht wird uns so setzen wir das um, endeausfertig. Damit ließe sich die immanente Volksverdummung wesentlich effektiver bekämpfen als mit ein paar Studenten mehr oder weniger. Es gäbe wieder brauchbare Lehrlinge und die Universitäten hätte auch wieder mehr / qualitativ höherwertige Klientel. Ein ORF, der seinem Auftrag nachkäme, anstatt sich verzweifelt ATV/RTL anzunähern wäre übrigens auch recht hilfreich.
Da muss ich dir rechtegeben. Das Studium ist nur die Spitze des Eisbergs der da vor sich hin bröckelt.
Zum Grundproblem aus einem anderen
Thread:STANDARD hat geschrieben:
Herrscht gesellschaftlicher Konsens, dass Bildung wichtig ist?
Weibel: Überhaupt nicht. Jeder junge Mensch spürt, dass Bildung kein Aufstiegsmedium mehr ist. Unsere Politiker sind beste Beispiele dafür: Sie machen Karriere in der Partei und sind in den meisten Fällen außerordentlich ungebildet. Castingshows sind die neuen Universitäten für Aufsteiger. Da bildet der Superprolet Dieter Bohlen andere Supertalente aus, die dann tausendmal so viel verdienen wie ein Wissenschaftler oder jemand, der Kulturarbeit leistet.