andythecandy hat geschrieben:
Bob hat geschrieben:
Rainer hat geschrieben:
... Es gibt doch ein paar Menschen, vor allem ältere Menschen die zu recht damit unterwegs sind weil ihnen normale Autos zu schnell sind oder weil sie keinen richtigen Führerschein machen wollen mit über 60, das verstehe und akzeptiere ich, auch wenn das allgemeine bashing auch spass macht

...
Alkoholismus und/oder Altersemenz, kombiniert mit mangelndern Kenntnissen der StvO, in einem Gefährt, das letztendlich doch ein paar hundert Kilo wiegt und einen Fuffzger gehen kann- das ist für mich eine rollende Bombe, eine Gefahr für sich selbst und für Fußgeher und Radfahrer. ...
Weil sie zu langsam sind, verursachen sie zudem gefährliche Situationen (Überholen in der Stadt usw.) in denen sie selbst das größte Risiko tragen. Meist ohne sich dessen bewußt zu sein.
Beide Ansichten haben ihre Berechtigung. Beim Alkolismus brauchen wir sicher ned diskutieren. Allerdings haben diese Dinger - trotz allem - eine eng umrissene Daseinsberechtigung. In vielen kleineren Gemeinden ist Nahversorgung nicht mehr existent, und die Post- und sonstigen Busse fahren hauptsächlich zu den Schulzeiten. Wenn nun - was öfters vorkommt - der Ehepartner, meistens der Mann, mit Führerschein pflegebedürftig wird oder stirbt, sind solche Menschen, die eben nie den Führerschein gemacht haben, angewiesen auf Pflegehilfe oder Nachbarn. Und für genau diese "Zielgruppe" habe ich durchaus Verständnis. Da gehts eben nicht um Alkis, und schon gar nicht um Demenz. Solche Menschen sind aktiv genug, um mobil und unabhängig bleiben zu wollen - aber es ist dann eben zuviel Respekt vor dem Unbekannten grossen Auto da draussen. Diese Menschen benötigen eine Möglichkeit, von einer Ortschaft zur anderen zu kommen, und haben mehr "Angst" vor dem Führerschein als vor dem Fahren selbst. Ich kenne persönlich ein paar in meiner Ortschaft, die genau in dieser Situation sind - die fahren zum Spar und zum Onkel Doktor, und nichts anderes. Und die wissen im Normalfall auch über die StvO Bescheid und verhalten sich unauffällig. In einem mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erschlossenem Stadtgebiet wie in Wien sehe ich keine Berechtigung dafür, aber das Leben spielt sich halt nicht nur in der Stadt ab.
Und jetzt ehrlich - diese Dinger fahren 45, was am Tacho eh schon 50 ist. Wen da wer noch im Ortsgebiet überholen muss, frag ich mich schon, wer die Stvo nicht kenn oder ernst nimmt.
LG Andy
Na Bergauf zum Beispiel. Oder auf der Triesterstraße (60 km/h erlaubt). Muß ich Dir wirklich alle zehntausend Möglichkeiten aufzählen, wo so ein TM ein Hindernis ist, das man, ganz im Rahmen der StvO, überholen darf?
Dein Landeierargument hat natürlich was für sich. Schade, daß man Fehler in unserer Infrastruktur (Auto als Lebensvoraussetzung abseits der Großstadt) mit so einer Krücke lösen muß.
Für führerscheinlose Witwen gibs also nur zwei Alternativen, wenn sie im Kuhdorf bleiben wollen: Verhungern oder irgendwann vom GTI-Fahrer atomisiert werden.
Scheiß Leben.
_________________
Et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non conprehenderunt
http://vienna-galaxie.blogspot.com